Schlaganfall – Ursache unbekannt

Ein Schlaganfall, auch Gehirnschlag oder Hirninfarkt genannt, ist die Folge einer plötzlich auftretenden Durchblutungsstörung im Gehirn. Ausgelöst wird diese entweder durch einen Riss oder durch den Verschluss eines Blutgefäßes. Das bedeutet, dass ein Blutgerinnsel ein Gefäß verstopft und so die Versorgung des Gehirns mit Sauerstoff und wichtigen Nährstoffen gestört wird.

Ein Schlaganfall kann verschiedene Ursachen haben. Ein Risikofaktor für das Auslösen eines Schlaganfalls ist Vorhofflimmern, eine Herzrhythmusstörung, die an sich nicht lebensbedrohlich ist, jedoch das Risiko einen Schlaganfall zu erleiden um das Fünffache erhöht. Das Herz gerät aus dem Takt. Dadurch können sich kleine Blutklümpchen im Herzen bilden. Geraten diese ins Gehirn und verschließen ein Blutgefäß, kann es zum Schlaganfall kommen. Um die Ursache für den Schlaganfall zu finden, werden bei Ihnen eingehende Untersuchungen vorgenommen. Studien haben gezeigt, dass bei etwa einem Drittel aller Schlaganfälle die Ursache unbekannt bleibt.

Das Herz gerät aus dem Takt. Dadurch können sich kleine Blutklümpchen im Herzen bilden.

Die Ursache finden
Die Herzaktivitäten werden zuerst meist durch ein EKG (Elektrokardiogramm) geprüft. Diese Untersuchung gibt der:dem Ärztin:Arzt ein erstes Bild von Ihrem Herzrhythmus zum Zeitpunkt der Untersuchung.
Herzrhythmusstörungen treten häufig unregelmäßig und in größeren zeitlichen Abständen auf, meistens dann, wenn Sie sich gerade nicht in einer Untersuchung befinden, werden deshalb oft nur zufällig entdeckt.
Langfristige und permanente Untersuchungsverfahren sind besser geeignet, eine Herzrhythmusstörung zu diagnostizieren.
Es gibt verschiedene EKG-Methoden, die sich in der Anwendung und Nutzungsdauer unterscheiden, die beiden gängigsten sind:

Langzeit-EKG
Ein tragbarer externer Monitor mit Kabeln, an denen Elektroden befestigt sind, welche auf die Haut geklebt werden. Dieser Monitor zeichnet für ein bis sieben Tage die Herzaktivität auf und wird am Körper getragen.

Implantierbarer Herzmonitor
Ein implantierbarer Monitor, der unter der Haut platziert wird und automatisch für bis zu drei Jahre auffällige Herzaktivitäten erkennt und aufzeichnet. Der Herzmonitor wird telemedizinisch im Krankenhaus regelmäßig überprüft.

Unsere Klinik für Innere Medizin:
Unsere Klinik für Innere Medizin ist seit 17.12.2014 mit zwei Telemedizinischen Kontaktmöglichkeiten (TELEDOC in der Notaufnahme und auf der Intensivstation unseres Hauses) Teilnehmer des Netzwerkes der Schlaganfall-Versorgung in Thüringen.
In Zusammenarbeit mit dem Universitätsklinikum Jena werden mit den Neurolog:innen telemedizinische Konsultationen durchgeführt. Das heißt, ein:e Oberärztin:Oberarzt der Neurologischen Klinik untersucht die:den Patient:in über den Monitor, beurteilt die Bilder und stellt den Therapieplan gemeinsam mit uns auf.

Zahlreiche Untersuchungsmethoden wie:

  • die Duplex-Carotis-Sonografie (Ultraschalluntersuchung der Halsschlagader)
  • 24 und 72 Stunden Langzeit-EKG’s
  • Schädel-Computertomografie
  • Angio-CT, (Computertomografie zur Untersuchung der Hals-Blutgefäße) oder Magnetresonanztomographie (MR-Angiographie der Schädel-l und hirnversorgenden Arterien)
  • sowie Transösophageale Echokardiographien (Herzultraschalluntersuchung über die Speiseröhre)

werden in unserer Internistischen Klinik durchgeführt.

Seit 01.05.2016 führen wir Herzmonitorimplantationen/-explantationen durch.

Somit sind eine umfassende Diagnostik zur Abklärung bei aufgetretenen Beschwerden und Therapiemöglichkeiten in unserem Krankenhaus gegeben. Eine notwendige AHB (Anschlussheilbehandlung) wird über unsere Sozialschwester eingeleitet.